Am 09. September 2021 besuchte FDP-Politiker und MdB Daniel Föst gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Vending-Automatenwirtschaft dessen Mitgliedsunternehmen, die Sielaff GmbH & Co. KG Automatenbau Herrieden. Ziel des Termins war ein Austausch über Potenziale von Outdoor-Verkaufsautomaten im ländlichen Raum. Neben der Besichtigung der Automatenfertigung von Sielaff stand auch ein Ortstermin beim “Markt-Automaten” im Zentrum von Herrieden auf dem Programm.
Der Bedarf der Bevölkerung nach einer flächendeckenden Grundversorgung kann vor allem im ländlichen Raum nicht allein durch Läden gedeckt werden. In vielen kleineren Dörfern nimmt die Qualität der Infrastruktur ab und Waren des täglichen Bedarfs finden sich nicht mehr direkt vor Ort. Das stellt gerade auch ältere Mitbürger vor große Herausforderungen. Zur Stärkung der Regionen und Dorferneuerung können Direktvermarkter und Einzelhandel durch automatische Verkaufskonzepte, wie Verkaufsautomaten und Abholstationen ein sinnvolles Angebot schaffen, das zusätzlich den umweltbelastenden Lieferverkehr erheblich reduzieren würde – Stichwort: „die letzte Meile“. Auch eine Verfügbarkeit von Waren nach Ladenschluss – neben Lebensmitteln auch beispielsweise von rezeptfreien Medikamenten – wäre damit gewährleistet. Vor diesem Hintergrund spricht der BDV aktuell mit verschiedenen politischen Entscheidern.
Ziele des Verbandes sind dabei:
- für die Nahversorgung durch Verkaufsautomaten im öffentlichen Raum zu werben
- den Nutzen für den Konsumenten in ländlichen Regionen aufzuzeigen
- auf die Komplexität von Genehmigungsverfahren in Bezug auf Aufstellmöglichkeiten aufmerksam zu machen
FDP-Politiker Föst verschafft sich Praxiseindruck
Daniel Föst ist seit 2017 Vorsitzender der FDP Bayern und Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Obmann und Mitglied im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen zeigte er sich bereits in Vorgesprächen sehr interessiert an den Potenzialen von automatisierten Verkaufskonzepten für die ländliche Nahversorgung. “Was ich schätze, ist die Praxis und das direkte Gespräch mit Konsumenten und Unternehmen”, betonte Daniel Föst bei seinem Gespräch vor Ort. Die Erfahrungen vor Ort, sind wichtig, für den Abgleich der Praxis zur politischen Theorie.
Dr. Aris Kaschefi, Geschäftsführer des BDV, freute sich deshalb, dass der viel beschäftigte Politiker sich die Zeit nahm, um sich vor Ort einen praktischen Eindruck zu machen: “Der Bedarf der Bevölkerung nach einer flächendeckenden Versorgung kann nicht, wie wir seit Jahren sehen, allein durch Läden des Einzelhandels gedeckt werden. Die fehlende Wirtschaftlichkeit kleiner Läden hat zu deren Rückzug aus Dörfern und den Zentren von Kleinstädten geführt. Verkaufsautomaten bieten hier eine ergänzende Lösung!”
So sah das auch Sielaff-Geschäftsführer Robert Zahn: “Nicht nur in Bayern gilt, dass die klassische Nahversorgung vielerorts fehlt. Das Phänomen ist bundesweit zu beobachten. Direktvermarkter können die Lücke in der Versorgung der Bevölkerung schließen. Auch Pendler profitieren vom Angebot rund um die Uhr, ohne eng begrenzte Öffnungszeiten. In Bayern pendelt rund die Hälfte der Berufstätigen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. In diesem Vendingbereich besteht also noch ein hohes Wachstumspotenzial.”
Als führende Wirtschaftsvereinigung der Hersteller von Getränke- und Verpflegungsautomaten und der in diesem Bereich tätigen Automaten-Dienstleister, Lebensmittelhersteller und Servicepartner befasst sich der BDV bereits seit Jahren mit dieser Thematik. Die Mitgliedsunternehmen, oft regional tätige Mittelständler, bieten innovative und nachhaltige Ideen und Lösungen für die Nahversorgung und regionale Angebotsvielfalt an. Der BDV steht aktuell mit verschiedenen politischen Entscheidern und Ministerien im Austausch, um das Genehmigungsverfahren zur Aufstellung von Automaten zu vereinfachen und somit die regionale flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.