Der Verkauf von Waren durch Automaten
Automaten
Die Zahl der in Deutschland betriebenen Getränke- und Verpflegungsautomaten beträgt nach brancheninternen Schätzungen über 617.300 Automaten.
Umsatz
Der Gesamtumsatz beim Verkauf von Getränken und Snacks aus Vending-Automaten in Deutschland beläuft sich auf 2,84 Mlliarden Euro:
Micro Markets
Ebenfalls eine neue Entwicklung sind sogenannte „Micro-Markets“ – vollautomatische Mini-Supermärkte in Bürogebäuden. Hier können Mitarbeiter ein breites Spektrum an Waren für den Verzehr im Büro, aber auch für die Versorgung zu Hause kaufen.
Zudem findet man Vending-Automaten im „Public Vending“, d. h. in Schulen, Universitäten, Behörden, Krankenhäusern, Praxen, Banken, Büros, Verbrauchermärkten, Tank- und Raststellen, Hotels, Freizeiteinrichtungen, auf Bahnhöfen sowie öffentlichen Plätzen und Straßen.
Wer zählt zur Vendingbranche
Das leisten die Automaten
Vending im Wandel der Zeit
Wussten Sie eigentlich, wann der erste Automat aufgestellt wurde, wer den erfunden hat, oder dass es bereits in den 1970er Automatencafés in Deutschland gab? Nein, dann werfen Sie doch einen Blick in unsere kleine Geschichte des Automaten
Was beschäftigt die Branche
Wichtige Themen sind derzeit die Zukunft der Mitarbeiterverpflegung, nachhaltige Versorgungskonzepte und neue Möglichkeiten durch die Digitalisierung. Die große Vielfalt an Getränke- und Verpflegungsautomaten sowie den neuen Micro-Markets entspricht den Bedürfnissen des Konsumenten. Gesunde Snacks rund um die Uhr, Convenience und leichte Verfügbarkeit sind hier nur einige Schlagworte.
Nachhaltigkeit - Der eigene Becher dominiert
Mehr als 80 Prozent der Getränke- und Verpflegungsautomaten stehen in Betrieben. Operator, Industrie und Kunden sind hier seit jeher auf Effizienz und Nachhaltigkeit bedacht. Anfallender Abfall durch (Um-)Verpackungen und Einwegbecher wird über den Dienstleister, den Kunden und die dualen Systeme zurück in den Wertstoff-Kreislauf geführt.
Kaffeebecher – am liebsten der eigene
Heißgetränke-Automaten verfügen über einen Becher-Sensor (ugs. Becher-Stopp-Taste). Dieser erkennt, wenn ein mitgebrachter Becher eingestellt wird und verhindert die Ausgabe eines Einwegbechers. Der BDV unterstützt die aktive Kommunikation des „Becher-Stopps“ mit einem Aufkleber, der gut sichtbar am Automaten angebracht werden kann.
Überall dort, wo aus hygienischen oder arbeitssicherheitsrechtlichen Aspekten nur eine Einweglösung möglich ist, werden immer mehr Papier- statt Plastikbecher ausgegeben. Über 90 Prozent der ausgegebenen Becher werden gesammelt und dem Wertstoff-Kreislauf zurückgeführt.
Touch Displays, flexible Bezahlung und Telemetrie
Moderne Touch-Displays mit Erlebnisfaktor
Große digitale Touch-Displays geben modernen Verkaufsautomaten nicht nur ein neues Gesicht, sondern dienen auch der intuitiven Benutzerführung. Visualisierungen werten das Kundenerlebnis auf, Videos ermöglichen eine multimediale Ansprache, auch eine detaillierte Information über Inhaltsstoffe und Allergen ist so möglich. Dem Konsumenten können über das Display zeit- und tagesabhängige Kombi- und Sonderangebot gemacht werden.
Alles dies lässt sich individuell programmieren und branden. Die Kommunikation mit dem Kunden wird sich in den nächsten Jahren stetig weiterentwickeln.
Vielfältige Bezahloptionen
Noch dominieren die Bargeldbezahlung oder eine Bezahlung über den Mitarbeiterausweis am Automaten. Wie im Handel geht der Trend zu modernen Zahlmethoden, bargeldlos und mobil. Rund 25 Prozent aller Automaten sind bereits mit bargeldlosen Zahlungssystemen ausgestattet. Kontaktlose Karte oder Smartphone/-watch, moderne NFC-Technologien sind am Automaten perfekt umsetzbar.
Telemetrie
Die Datenfernübertragung (Telemetrie) ist bereits heute bei einem Großteil der Automaten realisiert. Insbesondere im Office-Coffee-Service sind mittlerweile rund 45 Prozent der eingesetzten Automaten an ein Telemetrie-System angeschlossen.
Vorteile für Operator und Kunden
- Nachhaltigkeit, da der Operator genau weiß, wann er zum Automaten muss.
- Automatische Nachbestellung bei hoher Produktnachfrage
- Direkte Information bei technischer Störung
- Analyse der Verkaufsdaten für optimiertes Angebot im Automaten
- Zeit- und Produktabhängige Kombi- und Sonderangebote für Kunden
Neue Food-Konzepte für den Automaten
Beispiele für diese Mini-Mahlzeiten sind frische Salate, Suppen zum Mitnehmen oder die hawaiianischen Poke-Bowls. Aber auch gastronomische Angebote, wie Burger, frische Sommerrollen oder Ramen-Nudeln sind Vertreter der neuen Snackification-Ära Insbesondere die junge Generation der Konsumenten hat den Anspruch, dass Mahlzeiten frisch, lokal und trendy sind.
Chance für Betriebsversorger
Mahlzeiten über den Automaten sind 24/7 verfügbar. In Kombination mit einem Micro-Market besteht die Möglichkeit, ein erweitertes Produktportfolio auch nicht automatenfähiger neuer Frischeprodukte anzubieten.
Auch für die schnelle Verpflegung unterwegs gibt es Alternativen zum süßen Teilchen oder dem Schokoriegel, beispielweise:
- (Bio-) Nüsse, ungesalzen und nicht geröstet
- Gemüse-Sticks
- Oliven
- Beef Jerky ohne Zuckerzusatz
- Zuckerfreie Brote
Einige dieser Produkte sind auch bereits in Automatenformaten verfügbar. Ein speziellen Automatenbranding kann zusätzlich auf das neue Angebot aufmerksam machen.
Qualitätssiegel für Automaten-Dienstleister
Angelehnt an ISO 9001
Die Branchen-Zertifizierung ist in enger Zusammenarbeit von Verband und Automatendienstleistern entwickelt worden. Sie ist in ihren Anforderungen an die Internationale Norm DIN EN ISO 9001:2015-11 (Qualitätsmanagementsysteme-Anforderungen) angelehnt. Dabei sind alle erforderlichen Elemente für eine ISO-Zertifizierung übernommen worden. Der exklusive Vorteil besteht darin, dass der Fokus speziell auf für die Vendingbranche relevanten Anforderungen gelegt wird.
Transparente Anforderungen
Das BDV-Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren vergeben. Die Gütesiegelprüfung selbst ist eine freiwillige Begutachtung durch einen unabhängigen, externen Prüfer. Sie versteht sich nicht als Kontrolle, sondern als Fachberatung mit der Zielsetzung der Optimierung. Dabei beruht die Prüfung auf einem transparenten Anforderungskatalog.
Automatenfachfrau/-mann (kaufmännisch / technisch)
Ausbilden – ein Gewinn für Unternehmen!
Speziell für die spezifischen Herausforderungen in der Vendingbranche geht es den dreijährigen Ausbildungsberuf „Automatenfachmann/-frau mit Schwerpunkten in der Automatentechnik oder in kaufmännischen Prozessen“.
Der Schwerpunkt wird dabei im dritten Ausbildungsjahr gesetzt. Die theoretische Ausbildung an den Schulen findet im Blockunterricht statt. Ausbildungsbeginn ist jeweils im August/September.
Warum ein Ausbildungsberuf?
Automaten begegnen uns jeden Tag an vielen Stellen des täglichen Lebens. So unscheinbar sie ihre Dienste verrichten:
- in Automaten steckt eine höchst komplexe Technik
- hinter ihnen eine ausgeklügelte Logistik
die insbesondere bei Lebensmittelautomaten absolute Professionalität erfordert. Die Ausbildung ist breit gefächert und eröffnet Absolventen vielfältige Karrierechancen. Automatenfachmänner und -fachfrauen betreuen unter anderem:
- Waren-, Getränke- und Verpflegungsautomaten
- Geld-, Bank-, Ticket-, Telefon-, Zeiterfassungsautomaten
- sowie Unterhaltungsautomaten.
Ein Beruf mit Perspektive
Die Automatenbranche boomt. Um den wachsenden Anforderungen seitens der Kunden entsprechen zu können, benötigen Automatenunternehmer qualifizierte Fachkräfte mit kaufmännischen, technischen und serviceorientierten Qualifikationsprofilen.
Viele Unternehmen können ihren derzeitigen und künftigen Fachkräftebedarf nur unzureichend durch Quer- und Seiteneinsteiger abdecken. Die Ausbildung eigener Fachkräfte nimmt deshalb einen wachsenden Stellenwert ein:
- Gut ausgebildetes Personal mit betriebsspezifischem Know-how ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor
- Ausbildung schafft eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und Verständnis für betriebliche Belange.
- Im Betrieb qualifizierte Mitarbeiter können flexibler auf kurzfristige Veränderungen oder neue Marktsituationen reagieren.
Hier finden Sie eine Übersicht der Berufsschulen
Wenn Sie mehr Informationen zum Ausbildungsberuf benötigen, steht Ihnen Sonja Klein in der BDV Geschäftsstelle gerne zur Verfügung. Tel.: 0221 – 44 79 68.
Informative Broschüren für Unternehmen und Schüler/innen finden Sie in unserem Downloadbereich