Optimierung der Nahversorgung und Förderung des betrieblichen Ernährungsmanagements sind wichtige Zukunftsthemen, zu denen der Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft den Dialog mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages sucht. Verkaufsautomaten können hier kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen bieten und der BDV sieht sich als konstruktiver Gesprächspartner politischer Entscheider*innen. Positionspapiere zu den beiden Themenbereichen wurden kürzlich an die relevanten Ausschüsse versandt.
„Vending ist eine Zukunftsbranche. Unsere Mitglieder bieten vielseitige, sichere und kontaktfreie Versorgungs-Lösungen in vielen Bereichen”, erklärt BDV-Geschäftsführer Dr. Aris Kaschefi.
24/7-Nahversorgung in ländlichen Gebieten
In ländlichen Gebieten nimmt seit Jahren das Angebot an schnell erreichbarer Nahversorgung ab. Das stellt gerade auch ältere Mitbürger vor Herausforderungen. Automatisierte Verkaufs- und Warenabgabeeinrichtungen könnten hier alle Waren des täglichen Bedarfs zeitgemäß, kosteneffizient und nachhaltig bereitstellen. Das ist besonders interessant für Direktvermarkter, die auf diese Weise regionale Produkte unabhängig direkt vor Ort vertreiben können.
Aktuell stehen dem Aufstellen von Automaten oftmals noch bürokratische Hürden im Weg – gerade im ländlichen Raum. Der BDV tritt deshalb an die Politik mit dem Vorschlag heran, die Baunutzungsverordnung anzupassen und so die Genehmigungsprozesse besser zu regeln. Die aktuelle Regelung kann so ausgelegt werden, dass Automaten anders als der Einzelhandel zu behandeln sind, was Projekte oftmals kompliziert oder ganz scheitern lässt.
Ausgewogene Ernährungsoptionen am Arbeitsplatz
Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass Mitarbeitende auch nach der Corona-Pandemie ein bis zwei Tage pro Woche im Homeoffice bleiben und entsprechend nur teilweise im Büro anwesend sind. Das zieht Veränderungen in der Betriebsversorgung nach sich. Kantinen lohnen sich häufig nicht mehr oder nur zu eingeschränkten Zeiten. Verpflegungsangebote müssen flexibel auf die wechselnde Nachfragen ausgerichtet sein. Automatisierte Lösungen bieten hier ergänzende, innovative Konzepte, um Mitarbeitende rund um die Uhr zu verpflegen.
Gleichzeitig ist die Bereitstellung ausgewogener Ernährungsoptionen am Arbeitsplatz ein wichtiger Faktor, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu stärken. Sie drückt in Zeiten des Fachkräftemangels auch Wertschätzung und Verantwortungsgefühl aus.
Der BDV regt an, dies bei Fördervorhaben und der Rahmensetzung im betrieblichen Ernährungsmanagement zu berücksichtigen. In Frankreich ist der Arbeitgeber beispielsweise bereits verpflichtet, den Arbeitnehmern kontinuierlich Wasser zur Verfügung zu stellen. Mit leitungsgebunden Wasserspendern können hier sogar deutliche CO₂-Einsparungen und eine Reduktion bei Transport- und Logistikkosten erzielt werden. In Deutschland werden im Jahr 141 Liter Wasser pro Person getrunken, davon aktuell nur 9 % über Wasserspender.
Ziel des BDV ist die automatisierte und somit jederzeit sichere, rund um die Uhr verfügbare Versorgung von Menschen verbunden mit dem Wunsch, die Umwelt durch nachhaltige Lösungen zu schützen.