PRESSEINFORMATION Eine aktuelle Umfrage des BDV zeigt: auch die Unternehmen der Vending-Branche sind von den aktuellen Entwicklungen betroffen und rechnen mit Umsatzeinbußen.
Der BDV hat seine Mitgliedsunternehmen dazu befragt, welche Auswirkungen sie direkt in ihrem täglichen Geschäft wahrnehmen. Hierzu Dr. Aris Kaschefi, Geschäftsführer des Verbandes: „Wie in vielen anderen Branchen steht der Anstieg der Energiekosten auch bei unseren Mitgliedern ganz oben auf der Liste der einschneidenden Entwicklungen.“ Darüber hinaus stellen Disruptionen in den Lieferketten und steigende Personalkosten die Branche vor Herausforderungen.
Kostensteigerungen auf mehreren Ebenen
Steigende Energiekosten wirken sich in Produktion und Betrieb aus und schlagen sich zudem in der Preiskalkulation nieder, bei der neben dem Produktpreis auch die Kosten für die Anlieferung der Ware beim Kunden berücksichtigt werden müssen. Erschwerend hinzu kommt, dass die Füll-Touren beispielsweise in der Betriebsversorgung aufgrund der Homeoffice-Situation nicht immer ausgelastet sind, aber Hygienegründe die Anfahrt dennoch erforderlich machen. Im Bereich der Personalkosten fällt die Mindestlohnanpassung besonders ins Gewicht. Insbesondere bei Füllfahrern werden viele Minijobber beschäftigt. 42 % der Umfrageteilnehmenden rechnen mit einem Anstieg der Personalkosten.
Blick in die Zukunft und Lösungsansätze
Laut Umfrage erwartet die Hälfte der Teilnehmenden Umsatzeinbußen von circa 25%. Die andere Hälfte geht sogar noch von deutlich höheren Zahlen aus. Aktuell planen 60% der Betriebe die Preiserhöhungen kurzfristig an die Kunden weiterzugeben und der Lagerbestand wird von fast 20% der Befragten aufgestockt. Die Sicherung des aktuellen Einkaufspreises sowie die Lieferfähigkeit zur Erfüllung der Lieferverbindlichkeiten stehen dabei im Vordergrund.
Die Branche wünscht sich zudem Hilfestellung seitens der Politik. Die Mehrheit der Mitglieder sieht dabei eine Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Heißgetränke, die 70% des Verkaufsvolumens ausmachen, als praxisnahen und unbürokratisch Ansatz, um Unternehmen unter die Arme zu greifen. Aris Kaschefi hierzu: „Viele unserer Mitgliedsunternehmen sind Mittelständler, die sich mit viel Elan und Eigeninitiative den Auswirkungen der Krise entgegenstellen. Dennoch sehen wir an der Stelle auch ganz konkreten politischen Handlungsbedarf, um den Unternehmen aus der Spirale aus steigenden Preisen herauszuhelfen.“