Der BDV bleibt weiter aktiv, um Automaten als wirtschaftlichen und nachhaltigen Verkaufsstandort im öffentlichen Raum auf die politische Agenda zu bringen. Unser Ziel: bürokratische Hürden abbauen, Fördermittel für neue Standorte generieren und die positive Resonanz auf automatisierte Lösungen stärken.
Um diese Ziele zu erreichen, hilft der persönliche Austausch mit politischen Entscheidern und Entscheiderinnen. Am Dienstag traf sich der BDV-Marktausschuss mit der Bundestagsabgeordneten Chantal Kopf (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Hannah Boehme (Geschäftsführerin der Freiburg Wirtschaft Touristik Messe GmbH) im Freiburger Hauptbahnhof.
Dort eröffnete im letzten Sommer der innovative Automatenshop “Marktplatz TWENTY47“. Auf 240 Quadratmetern verkaufen über 50 Automaten 24/7 Lebensmittel, Feinkost, Geschenkartikel, Snacks, Spirituosen, Tabak und Blumen. Der Fokus liegt hier insbesondere auf regionalen Produkten. Marktplatzbetreiber Andreas Kaiser ( MEWA Kaffee) erklärte das Geschäftsmodell der regionalen Händler und Direktvermarkter, die weit über 300 verschiedene Produkte – vom Käsekuchen bis zu SC-Freiburg-Fanartikeln verkaufen. Die Anbieter betreiben als Franchise eigene Automaten.
BDV-Geschäftsführer Dr. Aris Kaschefi betonte – gemeinsam mit Kaiser und den Mitgliedern des Marktausschusses – welchen Mehrwert die Aufstellung von Verkaufsautomaten im öffentlichen Raum bietet. Besonders im Fokus die Themen: Wirtschaftlichkeit, Vermeidung von Lebensmittelabfällen (Food Waste) und Nachhaltigkeit.
Bürokratieabbau für automatische Verkaufskonzepte
Die Vending-Experten erklärten, dass vor allem in ländlichen Bereichen vielerorts der Einzelhandel allein keine Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sicherstellen kann. So nimmt in vielen kleineren Dörfern die Qualität der Infrastruktur ab. Einzelhandels-Filialen schließen, weil der Betrieb nicht wirtschaftlich ist. Das stellt speziell ältere Menschen, die weniger mobil sind, vor große Herausforderungen.
An diesen Orten können automatische Verkaufskonzepte, z. B. Abholstationen oder Automaten-Shops, ein wirtschaftliches Angebot schaffen. Dieses würde auch den umweltbelastenden Lieferverkehr erheblich reduzieren, Stichwort: „letzte Meile“. Auch eine Verfügbarkeit von Waren nach Ladenschluss – sowohl Lebensmitteln als auch etwa rezeptfreie Medikamente – wäre sichergestellt.
Dr. Hannah Böhme und Chantal Kopf unterstützen vor Ort die Kernaussage: Regional produzieren – vor Ort verkaufen: automatisch und ökologisch. Gemeinsam mit den Teilnehmern besprachen sie grundsätzliche Förderprogrammen und weitere politische Maßnahmen, die neue Automaten-Projekte unterstützen könnten.
Der BDV setzt die begonnenen Gespräche in den nächsten Wochen fort, mit den eingangs genannten Zielen: bürokratische Hürden abbauen, Fördermittel für neue Standorte generieren und die positive Resonanz auf automatisierten Lösungen stärken.