Am 16. Januar 2025 fand das Online-Seminar „Erfolgreiche Vermarktung im 24/7-Hofladen“ statt, das vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Bayern in Kooperation mit dem BDV organisiert wurde.
Die Veranstaltung zog 50 Teilnehmer an, die sich für den Einsatz von Automaten in der Direktvermarktung interessierten. Auch für Automatendienstleister bot das Seminar wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen dieses stetig wachsenden Marktsegments.
Aktuelle Marktzahlen und Trends
Die Direktvermarktung entwickelt sich zu einem bedeutenden Einsatzgebiet für Automaten. Eine Umfrage unter Direktvermarktern in Bayern zeigt: 357 Betriebe betreiben insgesamt 512 Automaten, wobei 80 % dieser Geräte direkt auf dem Hofgelände stehen. Viele Betriebe starten mit wenigen Automaten und erweitern ihr Angebot, um die steigende Nachfrage zu bedienen.
Das Konzept „One-Stop-Shopping“, bei dem Kunden mehrere Produkte wie Eier, Milch, Fleisch oder verarbeitete Waren an einem einzigen Automaten erwerben können, wird zunehmend populär. Dieser Trend ist auch für Automatendienstleister spannend: Operator können hier mit einer professionellen Beratung, technischem Support und maßgeschneiderten Automatenshops interessante Lösungen für die Anforderungen der Direktvermarkter anbieten.
Kernthemen
Der Fokus des Seminars lag auf Praxisbeispiele von Branchenexperten und den rechtlichen Grundlagen im Automatenverkauf.
BDV-Geschäftsführer Dr. Aris Kaschefi lieferte einen umfassenden Überblick über die wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, die für den Betrieb von Automaten relevant sind.
Schwerpunkte seines Vortrags waren:
- Genehmigungsverfahren und Hygienevorschriften
- die rechtliche Diskussion um Öffnungszeiten
- Kassensicherungsverordnung und steuerliche Risiken bei der Nutzung von Vertrauenskassen.
Chancen und Herausforderungen
Automaten bieten Direktvermarktern zahlreiche Vorteile:
- Zeitliche Flexibilität: Verkaufszeiten sind unabhängig von der Anwesenheit der Betreiber.
- Erweiterung der Kundengruppe: Längere Verfügbarkeitszeiten erschließen neue Zielgruppen.
- Arbeitsentlastung: Besonders in Stoßzeiten können Automaten die Arbeitsbelastung deutlich reduzieren.
Jedoch gibt es auch Herausforderungen, die bedacht werden müssen:
- Investitionskosten: Ein Automat verursacht jährliche Kosten von rund 10.000 €. Um dies zu decken, sind kontinuierliche Verkäufe erforderlich.
- Standortwahl: Eine gut sichtbare Platzierung mit hoher Kundenfrequenz ist essenziell, idealerweise auf dem eigenen Betriebsgelände.
- Pflegeaufwand: Neben dem Befüllen und der Reinigung des Automaten ist auch die Wartung ein wichtiger Zeitfaktor.
Chancen für Dienstleister im Wachstumsmarkt
Der zunehmende Einsatz von Automaten in der Direktvermarktung bietet Automatendienstleistern ein interessantes Potenzial. Von der Bereitstellung rechtssicherer Systeme über innovative Technologien bis zu umfassenden Serviceleistungen können Dienstleister entscheidend dazu beitragen, die Professionalisierung in diesem Bereich voranzutreiben.
Das Seminar verdeutlichte: Kundenorientierung und maßgeschneiderte Lösungen sind der Schlüssel, um in diesem Wachstumsmarkt erfolgreich zu sein.